Stiftsbibliothek - UNESCO - Weltkulturerbe
Im Zuge der Konventsneubauten des 18. Jahrhunderts ist auch die Stiftsbibliothek 1758-1767 neu errichtet worden. Sie nimmt den Westflügel des Klosterviertels ein. Hinter einem eher nüchternen Baukörper überrascht sie durch einen Reichtum an Schwung und Ausstattung, der sie zum schönsten profanen Rokokoraum der Schweiz macht. Der Bau ist das Spätwerk von Peter Thumb, der auch an der Stiftskirche mit plante. Über dem zweigeschossigen, langrechteckigen Saal spannt sich ein flaches Spiegelgewölbe. Die Grundform wird durch die schwungvolle Galerie, die mit Bücherschränken verkleideten Strebepfeiler und die Gewölbeformen durchbrochen und überspielt. 34 Fenster geben dem Raum reichlich Licht. Den warmen Ton verdankt der Saal seinem Holzwerk. Entworfen und ausgeführt wurde es vom St. Galler Klosterbruder Gabriel Loser. Die Stukkaturen, das Werk der Brüder Gigl, zeigen die typischen Motive des Rokoko.
Heute ist die Stiftsbibliothek eine Schaubibliothek mit Wechselausstellungen und gleichzeitig auch wissenschaftliche Studien- und Leihbibliothek. Sie besitzt 130.000 Bücher, darunter 2.000 wertvolle Handschriften
Information: Stiftsbibliothek, Klosterhof 6c (neben der Stiftskirche),
Tel.(+41) (0)71-225719
Öffnungszeiten: Mo. - Sa. 9 - 12 Uhr und 13 - 17 Uhr, So. 10.30 - 12 Uhr. Im Juni bis August auch 13.30 - 16 Uhr. Im November drei Wochen geschlossen. Führungen werktags 10.30, 14.30 und 15.30 Uhr (bis Mitte Oktober).
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